Sommertour – Marais Vernier und Pont-Audemer

Sommertour – Marais Vernier und Pont-Audemer

Sommertour – Marais Vernier und Pont-Audemer

 

Genug Küste! …beschliessen wir, und durchstöbern den Reiseführer über Infos zum Landesinnern. Die Campingplätze sind sehr viel spärlicher gesät, aber ich befürchte keine Probleme.

Natur pur gäbe es im Marais Vernier – ein Sumpfgebiet, das sich insbesondere mit satten, grünen Wiesen und glücklichen Kühen ausweist. Also los!

 

Tatsächlich: Die ganze Schweiz ist vertrocknet braun wegen der fehlenden Niederschlägen, aber i Marais Vernier ist es wirklich noch sehr grün. Neben Wiesen gibt es viele Waldstücke, Flüsse und Bäche, Kühe (gut möglich dass sie glücklich sind), winzige Brücken mit Gewichtbeschränkungen, enge Strassen und wunderbare Häuser. Die kleinen, meist ein- oder zweistöckigen Wohngebäude sind entweder mit Strohdach oder mit Fachwerk – oder beidem. Die Gärten werden liebevoll gepflegt und die Bewohner geben sich gegenüber Fremden zurückhaltend. Ihre Blicke scheinen ein bisschen zu fragen, was denn Touristen in dieser Gegend wollen.

Marais Vernier, Sump- und Naturschutzgebiet

 

Im gleichnamigen Dörfchen wie das Naturschutzgebiet Marais Vernier klärt mich eine Tafel auf, was es mit den Strohdächern auf sich hat – und insbesondere mit der Bepflanzung jener mit Schwertlilien. Diese entwässern das Stroh, so wird dem Schimmeln vorgebeugt. Und es sieht wirklich wunderhübsch aus!

Strohdächer

 

Strohdach Marais Vernier

 

Wir spazieren durchs Dorf – das heisst, ich spaziere, Robin schläft im Buggy – und geniessen die Idylle. Das Meer ist nur wenige Kilometer entfernt, und doch scheint es hier weit weg und unwichtig. Kühe, Blumen, Pflanzen, Früchte, eine grosse Dorfkirche und ein idyllisches Dorfleben sind hier viel wichtiger.

Kirche in Marais Vernier

 

Nach gemütlicher Fahrt durch beängstigend enge Strassen machen wir uns auf die Campingplatzsuche.

Der erste Platz wirkt sehr schön, und ein freundlicher Herr begrüsst uns sogar in seiner Mittagsruhe. Leider erfahren wir dann aber, dass Camping nicht möglich ist; der Platz vermietet nur Mobilhomes. Also weiter…

 

In der Teichregion des Städtchens Pont-Audemer scheint es einen Platz für Camping zu geben – die Fotos in Google-Maps sehen zumindest vielversprechend aus.

Und so ist es denn auch – aber es gibt nur noch freie Plätze auf der grossen Wiese, und dies ohne Strom. Ich überlege, was noch alles in unserer Kühlbox ist. Geht das? Alles Empfindliche muss es also zum Abendessen geben, und Junior erhält Kühlbox-Öffnungsverbot, damit alles möglichst lange frisch bleibt.

Ja, geht, beschliesse ich, und wir bleiben für eine Nacht.

 

Der Camping Risle-Seine in Toutainville bei Pont-Audemer ist absolut in Ordnung – aber so richtig wohl ist es mir irgendwie nicht. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass wir stromlos sind, obwohl das nicht wirklich ein Problem ist. Vielleicht muss ich mich doch noch einmal mit Batterien und Akkus befassen….

Der Pool hingegen ist super! Er ist eher klein, aber die Wassertemperatur perfekt, es ist sehr viel ruhiger und nur wenige Gäste baden.

 

Am Nachmittag machen wir einen kurzen Spaziergang zu den Teichen. Leider herrscht Badeverbot, und die Ufer sind dicht bewachsen. Robin findet es bald langweilig, im Gegensatz zu den Bremsen, die uns immer spannender finden. Bald schon kehren wir eilend und um uns schlagend zum Pourqois-Pas? zurück.

Teiche bei Pont-Audemer

 

Nach dem Abendessen schwingen wir uns aufs Rad. Das erste Mal, dass der Weg geradeaus verläuft – so schön!

Pont-Audemer ist nicht wirklich spektakulär: ein kleines Städtchen mit grosser Kirche. Ein paar wunderschöne Häuser finden wir dann aber doch. Die Aussenbereiche der Restaurants sind gut besucht, und wir trinken ebenfalls etwas und schauen den Leuten zu.

Fachwerk in Pont-Audemer

 

Kirche Pont-Audemer

 

Vor dem Schlafen essen wir ein zweites Dessert: Tiramisu aus unserer Kühlbox muss noch verputzt werden, bevor es zu warm wird. Eine tolle Erklärung für mehrere Desserts pro Tag…. grins…

Zudem planen wir, am nächsten Tag noch einmal im Landesinnere zu bleiben. Mal schauen, wohin es uns verschlägt.

 

 



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